Weg mit historischen Wurzeln verbindet Michelstadt mit Seligenstadt

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Wanderweg Michelstadt-Steinbach: Von einer Basilika zur nächsten mit Namen Einhard

Die Einhardsbasilika in Michelstadt-Steinbach steht symbolisch für den Einhardweg. Foto: Manfred Giebenhain

MICHELSTADT/SELIGENSTADT. Von der Mümling bis zum Main beziehungsweise vom Michelstädter Stadtteil Steinbach bis nach Seligenstadt führt dieser Wanderweg, der eine Reliquienüberführung aus dem Jahr 828 nachzeichnet. Im Mittelpunkt steht der fränkische Gelehrte, Berater und Biograf Karls des Großen Einhard (um 770 - 840), der als Begründer der „Mark Michelstadt" und der Siedlung Muhlinheim, dem heutigen Seligenstadt am Main, in die Geschichte eingegangen ist. An beiden Enden des Wegs stehen zwei Gotteshäuser, die, wie auch der Weg, seinen Namen tragen. Der etwa 60 Kilometer lange Wanderweg Einhardweg führt von der Einhardsbasilika bis zur Einhardbasilika. Das ältere der beiden Gotteshäuser befindet sich im Michelstädter Stadtteil Steinbach, nur wenige Schritte entfernt von Schloss Fürstenau. Das Pedant in Seligenstadt ist zugleich Grabstätte des Gelehrten, der neben seiner Frau Imma beigesetzt wurde.

Auf der Strecke über die Höhen des Odenwalds (Vielbrunn, Hainhaus bis nach Breuberg-Hainstadt) wird die Überführung der Reliquien der Heiligen Marcellinus und Petrus nachgezeichnet. Diese verläuft im Weiteren über Schaafheim-Mosbach an den Main nach Großostheim und Stockstadt, der letzten Station vor Seligenstadt. Der etwa zehn Kilometer kürzere Radweg spart die Odenwaldhöhen aus und verläuft durch das Mümlingtal bis Höchst, biegt dort nach Radheim ab, um bei Mosbach auf den Fußweg zu treffen.

Die Verbindung der beiden Städte geht auf das späte Wirken Einhards zurück. Nach dem Tod Karl des Großen schenkte Kaiser Ludwig der Fromme Einhard die Mark Michelstadt als Altersruhesitz. Hier ließ er zwischen 815 und 827 eine Basilika errichten, die heute zu den am besten erhaltenen Gotteshäusern aus der karolingischen Zeit gehört. Einhard ließ Reliquien der heiligen Marcellinus und Petrus aus Rom in den Odenwald holen. Doch schon bald nach der Fertigstellung zog es den fränkischen Gelehrten an den Main, um in Mulinheim mit dem Bau einer weiteren Basilika seine Ruhestätte vorzubereiten. (mgi)

BUCHTIPP


Beide Ausflugstipps finden sich in dem Titel „Wandern auf den schönsten Höhenwegen im Odenwald und Maintal. 21 Rundwanderungen" von Dietmar Schöpper; enthalten sind detaillierte Tourenkarten mit aktueller Wegemarkierung. ISBN 978-3-942215-03-9. Das Buch ist beim es-Verlag unter E-Mail an kopierzentrum@t-online.de für 12 Euro erhältlich.




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