Etliche Entdeckungen bereichern Wanderungen rund um Schloss Heiligenberg

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Ein goldenes Kreuz hoch über dem Ort

Das Goldene Kreuz ist das Wahrzeichen von Jugeneim. Foto: Manfred Giebenhain

SEEHEIM-JUGENHEIM. Ein goldenes Kreuz als Wahrzeichen, das hoch über dem Ort auf einem Berg prangt? Die Rede ist von Jugenheim und dem Heiligenberg, auf dem 1866 zum Andenken an Großherzogin Wilhelmine (1788-1836) neben dem Mausoleum ein mehr als acht Meter hohes goldenes Kreuz errichtet wurde. Gestiftet wurde es von ihren Kindern.

Es war Sohn Alexander Ludwig Georg Friedrich Emil von Hessen und bei Rhein (1823-1888), der aus dem Schloss den Stammsitz des Hauses Battenberg-Mountbatten begründete. Anlass war die zunächst unstandesgemäße Vermählung mit der Hofdame Julia Hauke (1825-1895). Das Paar besann sich auf das 1310 ausgestorbene Adelsgeschlecht Battenberg und erweckte dieses zu neuem Leben.

So viel zur Geschichte des zwischen 1862 und 1867 erbauten Schlosses, das die Handschrift des bekannten Darmstädter Jugendstil-Architekten und Stadtplaners Georg Moller (1784-1852) trägt. Den Auftrag erhielt er von Großherzogin Wilhelmine. Dafür zur Verfügung stand ein 1827 erstandenes Landgut östlich von Jugenheim. Schloss und Parkanlage dienen heute als beliebtes Ausflugsziel und Knotenpunkt etlicher Wanderwege. Was sich heute in Regie einer Stiftung mit angeschlossenem Restaurant abbildet, diente in feudalen Zeiten dank seiner Abgeschiedenheit eine Zeit lang sogar als Sommerresidenz des russischen Zaren Alexander II.

Vom Schloss sind es nur wenige hundert Meter bis zur Kapellenruine und dem dahinter liegenden Mausoleum, das 1894 errichtet wurde. Der historische Pfad ist mit einem Kilometer der kürzeste von drei empfohlenen Rundwegen auf dem Heiligenberg. Vom Schloss führt der Weg zunächst über die steile Zufahrt bis zum Teich, den wir links liegen lassen, um in den Wald in Richtung Kapellenruine zu laufen. Dem kundigen Auge bleibt die exotische Pflanzenwelt rund um den Teich und die stattliche Weihrauchzeder nicht verborgen. Rechts neben dem ehemaligen Nonnenkloster stehen die Reste der etwa 800 Jahre alten Centlinde. Auf knorrigen Wurzeln führt ein schmaler Pfad rechts am eingezäunten Gelände vorbei und geht auf einen Trampelpfad über. Auf der Kreuzwiese angekommen, blicken wir auf Jugenheim; hinter uns prangt das 1866 eingeweihte Gipfelkreuz vor den Grabstätten von Prinz Alexander von Hessen und seiner Gemahlin Julia, Prinzessin von Battenberg. Wer den historischen Weg weiterverfolgt, gelangt auf der anderen Teichseite zum Rehhäuschen und durchquert einen historischen Laubengang.

Auf etwa dieselbe Länge kommt auch der Waldweg, auf dem wir an dem ehemaligen Badehaus und Russenhaus sowie an einer historischen Apfelwiese mit selten Sorten vorbeikommen.

Auch etwa einen Kilometer lang ist der Kirchweg, der am Abstieg in den Laubengang (Höhe Schloss-Zufahrt) beginnt und weiträumig den Kreuzgarten und die Kreuzwiese umrundet. Der Heiligenberg dient auch als Etappenziel des Burgenwegs, dem Fernwanderweg entlang der Bergstraße, sowie dem Alemannenweg, der in den Odenwald führt.  (mgi)


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