Der Panoramaweg R 8 hat mehr als Erz und Stein zu bieten

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Hügelig-verspielte Landschaften und Fernblicke

Die hügelige Landschaft mit ihren Streuobstwiesen im Vordergrund und den dahinterliegenden Waldgebieten prägen die Landschaft um Reichelsheim. Foto: Manfred Giebenhain

REICHELSHEIM. Westlich von Reichelsheim vereinen sich zwei kleine Bäche zu einem Zubringer der Gersprenz, dem zweitlängsten Fluss des Odenwalds. Im Unterschied zu der zunehmend breiter werdenden Tallandschaft bahnen sich die Bäche Osterbach und Rohrbach ihre verschlungenen Wege durch schmale Taleinschnitte, die sich von der umliegenden Hügellandschaft deutlich abheben. Das liebliche und abwechslungsreiche Landschaftsbild bekommt jener Wanderer zu Gesicht, der sich auf den knapp 15 Kilometer langen Panoramaweg R 8 begibt, den die Gemeinde Reichelsheim den Themen Erz und Stein gewidmet hat. Eher unauffällig bahnt sich der Osterbach entlang der Landstraße, die Weschnitz mit Reichelsheim verbindet, seinen Weg bis zur Mündung in die Gersprenz bei Frohnhofen. Nach dem Mergbach, der auf der 605 Meter hohen Neunkircher Höhe entspringt, handelt es sich bei dem Bächlein immerhin um den zweiten Quellfluss der Gersprenz, die nach insgesamt 62,1 Kilometern nordöstlich ihrer Quelle hinter der Mainstaustufe Kleinostheim in den Main mündet. Wie der Name bereits verrät, stehen die Dörfer Erzbach und Rohrbach für eine Bergbaugeschichte, die entlang des R 8-Wegs eine Rolle spielt. An mehreren Stationen informieren Hinweistafeln über die Zeiten, in denen Gemarkungsbezeichnungen wie Stollwiese, Roter Kandel oder Roter Berg (333 Meter) entstanden sind.Die Tour besticht durch ihre auch für weniger geübte Wanderer leicht zu bewältigenden moderaten Anstiege, die wiederholt mit beeindruckenden Panoramablicken über die Tallandschaft hinaus belohnt werden. Zum Einstieg empfiehlt es sich, die Ortsmitte von Unter-Ostern auf der Höhe der Landstraße in Richtung Rohrbach (linke Seite) zu wählen, um auf dem R8 gleich zu Beginn den ersten Anstieg zu nehmen. Auf einem asphaltierten Feldweg geht es in Begleitung von Kirschbäumen auf eine Höhe, wo bereits nach 800 Metern eine Panoramaliege dazu einlädt, liegend den Blick auf die beiderseits liegenden Tallandschaften schweifen zu lassen.Kurz vor dem Waldrand bekommt der Wanderer auch Schloss Reichenberg in der Ferne zu Gesicht.Es sind vor allem Buchen und Eichen, aber auch Tannen, Fichten und Lärchen, die dem lichtdurchflutenden Mischwald ein Gesicht geben. Für Abwechslung sorgen etliche Lichtungen, wo Fenchel, Beifuß und wilde Möhren wachsen. Auf weichem Waldboden nähert sich der Wanderer dem Oberdorf von Rohrbach.Auch die Standorte der weiteren Panoramaliegen wurden gut gewählt. Sie stehen in direkter Nachbarschaft zu den älteren Ruhebänken an Plätzen, die zum Verweilen einladen und Fernblicke zu bieten haben. Wer den Weg um etwa drei Kilometer verkürzen möchte, hat beim Überqueren der Landstraße L 3105 dazu die Gelegenheit, spart Ober-Ostern aus und erreicht nach einem kurzen Anstieg auf freiem Gelände den Ort Erzbach. Die Markierung R8 weist ab der Überquerung der Landstraße Lücken auf, weshalb fortan die Bezeichnung Ez1 den Weg begleitet. Auf der nächsten Höhe gelangt man zu einer Kreuzung (laut Karte „Ecke“), an der es linker Hand in Richtung Unter-Ostern geht. Auf dem letzten Abschnitt gibt die Markierung Ro 2 die Richtung vor. Für die verkürzte Wegführung sollte an reiner Gehzeit rund 4,5 Stunden einkalkuliert werden. (mgi)   

BUCHTIPP

Hügelig-verspielte Landschaften und Fernblicke-2

- Wandern auf den schönsten Höhenwegen im Odenwald und Maintal. 21 Rundwanderungen von Dietmar Schöpper; detaillierte Tourenkarten mit aktueller Wegemarkierung, erschienen im es-Verlag. ISBN 978-3- 942215-03-9. Das Buch ist derzeit nicht lieferbar – sobald sich dies ändert, informieren wir Sie an dieser Stelle.

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