Erzieherinnen und Erzieher haben viel Raum für Kreativität

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Erste Wegbegleiter

Die Fachkräfte fördern auch die sprachlichen und motorischen Fähigkeiten der Kinder. Foto: oksix / stock.adobe

Ein Alltag ohne Kinder? Für Erzieherinnen und Erzieher ist das kaum vorstellbar. Die Fachkräfte betreuen und unterstützen Mädchen wie Jungen dabei, die Welt zu erobern und zu verstehen. Dabei geben sie Impulse, fördern die Kleinen im Spiel und haben immer ein offenes Ohr.

Kinder und Familien zu begleiten ist eine anspruchsvolle, vielfältige und herausfordernde Aufgabe. So sieht es Barbara Nolte vom Verband Bildung und Erziehung (VBE). „Aber die Aufgabe kann auch sehr erfüllend sein.“

Erzieherinnen und Erzieher beobachten das Verhalten der Kinder, dokumentieren deren Bildungs- und Entwicklungswege und beraten die Familie. „Der Beruf bietet Raum für viel Kreativität, da es keine festen Lehrpläne gibt, sondern es möglich ist, die Bildungs- und Erziehungsarbeit kindgerecht und individuell zu gestalten“, so Nolte.

Erste Begleiter auf dem Weg ins Leben

Im Vordergrund stehen die Kinder mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen und Interessen – genau das macht den Job so abwechslungsreich. Schließlich geht es darum, Kinder ein Stück auf ihren Weg ins weitere Leben zu begleiten und auch eine Art Vorbild zu sein.

Wer sich für den Beruf entscheidet, sollte kommunikativ sein und ein gutes Einfühlungsvermögen besitzen. Denn Erzieherinnen und Erzieher sind immer zur Stelle, wenn es darum geht, Streit zu schlichten oder zu erklären, wie ein gutes Miteinander funktioniert. So versetzen sie Kinder in die Lage, zu selbstständigen Mitgliedern einer Gemeinschaft heranzuwachsen. Zugleich fördern die Fachkräfte die sprachliche und motorische Entwicklung der Kinder.

Sie sind nicht nur in Kitas, Kinderkrippen und Horten tätig, sondern arbeiten auch in Schulen, in Krankenhäusern, Kurkliniken und Ferieneinrichtungen oder etwa in Kinder- und Jugendheimen.

Die Ausbildung und die Voraussetzungen dafür sind deutschlandweit nicht einheitlich geregelt. Je nach Bundesland erfolgt die Ausbildung nach VBE-Angaben entweder an einem Berufskolleg, einer Fachschule für Sozialpädagogik oder einer Fachakademie. Auf der Seite Berufenet der Bundesagentur für Arbeit können sich Interessierte über die jeweiligen Zugangsvoraussetzungen in ihrem Bundesland informieren. Im Schnitt dauert die Ausbildung laut VBE drei Jahre und erfolgt in unterschiedlichen Formen. „Klassisch ist die zweijährige schulische Ausbildung mit Praxistagen oder -blöcken mit anschließendem einjährigen Berufspraktikum“, sagt Barbara Nolte.

In diesem Modell werden nach ihren Angaben die ersten zwei Jahre nicht vergütet. Im dritten Jahr gibt es ein Praktikantengehalt nach dem Tarifvertrag für Praktikantinnen und Praktikanten im Öffentlichen Dienst (TVPöD). Eine weitere Form ist die praxisintegrierte Ausbildung. Hier erhalten die Auszubildenden nach VBE-Angaben von Anfang an eine Vergütung nach dem Tarifvertrag für Auszubildende des öffentlichen Dienstes Pflege (TVAöD). Eine einjährige Fachwirt-Weiterbildung berechtigt dazu, eine Einrichtung zu führen. mag 
       

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