Die „Drei vom Lande“ mischen die Menge auf

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Galoppierender Groove

Marianne Wagner am Bass-Banjo, Uta Sperling am Flügel und Paul August Wagner bläst das Saxophon. Foto: Michael Lang

BAD KÖNIG. Kellertiefe Stimmen mit rauchiger Whisky-Note, ein jubilierendes und lamentierendes Saxophon, dazu ein fabelhaft mal trätierter Flügel sowie der einmalige Einsaiter. Das sind die „Drei vom Lande“, die an Jahren wohl lebensälteste, aber an Groove kaum zu überbietende Kurkapelle der Welt. Ganze 242 Lenze zählen die agilen Musiker, die eigentlich keine Rentnerband sind, denn die Pianistin und Sängerin Uta Sperling (72) arbeitet noch als Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Marianne Wagner (83) ist aktive Bildhauerin sowie Gattin des führenden Bläsers. Ihr Bass-Banjo gibt es eigentlich nicht. Sie zupft einen Einsaiter, dessen Korpus eine Basstrommel ist. Mit Handschuhen bewehrt und so vor Blasen an den Fingern geschützt, wandert sie den Hals des Tieftöners ohne Bünde auf und ab, wobei sie mittlerweile passgenau die Töne trifft. „Denn Kontrabass habe ich nie gelernt“, lacht die Musikantin. Als Saxophonist brilliert und überzeugt der gelernte Systemprogrammierer und Bildhauer Paul August Wagner (87), dem der Atem nicht ausgeht, wenn er sein Instrument mal gefühlvoll flüstern, mal deutlich husten lässt und natürlich oft bluesig überbläst. Jazziger Swing, groovender Blues und Anklänge an Boogie-Woogie sind seit 2012 angesagt, exakt 102 Titel haben sie auf der Pfanne. Die „Drei vom Lande“ spielen jeden zweiten und vierten Mittwoch von 10 bis 11.30 Uhr in der Wandelhalle zum reichhaltigen Frühstück ihre Jam-Session. Bei Interesse unter paw34@t-online.de melden. (mil)  

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