Wandertipp: Abstecher zur Schwedenschanze bei einer Tour einplanen

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Auf dem Eselsweg zur Burg Breuberg

Der Blick richtet sich auf Hainstadt und Mömlingen. Foto: Manfred Giebenhain

Viele Wege führen hinauf zur Burg Breuberg. Wer möglichst nahe an die Festung heranfahren und nur die letzten Meter hinaufsteigen möchte, fährt bis zum Parkplatz unterhalb der Burg vor. Zu empfehlen ist aber ein Weg, der bereits unterwegs Fernblicke in das Mümlingtal und darüber hinaus bietet. Es ist der sogenannte Eselsweg, der um die Burg herumführt und einst als Wirtschaftsweg diente, um die Burgbewohner mit Wasser zu versorgen. Als Start dient der Parkplatz Gustavsruhe auf etwa halber Höhe. Der Name des Aussichtspunkts erinnert an ein Ereignis, das vor 120 Jahren stattgefunden hat. Am 18. August 1903 wurde Gustav zu Erbach-Schönberg (1840-1908) in den Fürstenstand erhoben. Als Standesherr gehörte er seit 1865 der Ersten Kammer im Großherzogtum Hessen an.

Am Parkplatz gibt ein Hinweisschild die Richtung zum Eselsweg vor. Auf einem schmalen Pfad tauchen wir in den Wald ein. Schon bald schweift auf der linken Seite der Blick über die Weideflächen bis in das Mümlingtal, wo im Vordergrund der Stadtteil Hainstadt und dahinter Mömlingen zu erkennen sind. Nicht weit entfernt vom Waldrand kommen wir am Wertheim-Löwensteiner Hofgut „Wolferhof“ vorbei. Das Anwesen diente als Station für den Wassertransport. Es wurde im 12. Jahrhundert als Schafhof erbaut. Die Schafshaltung diente dem Zweck, den Burghang vor Verwilderung zu schützen. Hier stoßen wir auf den Eselweg. Durch den dichten Wald geht es rund um die Burg, bis nach etwa einem Kilometer der Waldweg an einer Treppe endet. Daneben befindet sich eine Riesenrutsche. Über die Treppe erreichen wir den Platz unterhalb der Burg. Über die steile Zufahrt geht es bis vor das Burgtor.

Wer etwas weitläufiger das bewaldete Areal erkunden möchte, folgt am Parkplatz Gustavsruhe der Markierung S 3. Auf 6,6 Kilometern geht es zunächst um die Burg herum. Es folgt ein Abstecher zur Schwedenschanze, die sich nördlich des Wolferhofs befindet. Noch heute finden sich Spuren des Schutzwalls, der bei der Belagerung unter dem Kommando des schwedischen Generals Jakob von Ramsay 1637 errichtet wurde. Der Rundweg führt weiter zum Scheuerberg und wieder zum Parkplatz. Die Burg selbst darf unter keinen Umständen ausgespart werden, ebenso wenig der Besuch des 25 Meter hohen Bergfrieds. Die Festung zählt zu den am besten erhaltenen Burgen im süddeutschen Raum. Die Gebäude im Kern der Festungsanlage wurden zu Beginn des 13. Jahrhunderts errichtet, gut erhalten geblieben sind auch die Erweiterungen. Übernachtungen bietet die Jugendherberge an. Der Zutritt in den Burghof ist kostenfrei. >www.breuberg.de

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