Drei neue Wanderwege widmen sich dem Thema „Wassererlebnis Dilsbach“

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SPACHBRÃœCKEN: Natur und Geschichte erleben

Wandern entlang des Dilsbachs bei Spachbrücken. Foto: Manfred Giebenhain

SPACHBRÜCKEN. Manchmal bedarf es eines besonderen Anlasses, manchmal genügt ein dezenter Hinweis darauf, sich seine Umgebung einmal näher anzusehen und danach zu fragen, wie es früher ausgesehen hat. Für engagierte Einwohner von Spachbrücken und Zeihard kam die urkundliche Ersterwähnung vor 700 Jahren geradezu recht, um den Weiler Dilshofen genauer ins Visier zu nehmen. Dabei herausgekommen sind Wanderwege, die im Mai aus Anlass des Jubiläumsjahrs eröffnet wurden.

Zu den Initiatoren gehört Jürgen Poth aus Spachbrücken, der dazu erklärt: „Alle Wanderwege sind miteinander kombinierbar, und alle haben Wasser zum Thema; mal als Quellregion, dann als ein naturprägendes Element, als eine Kultur ermöglichende Kraft und als Wahl für ein historisches Siedlungsgebiet.“ Gemeinsam haben die Wege auch, dass unterwegs jede Menge Informationen über QR-Codes eingeholt werden können. Poth empfiehlt daher, ein internetfähiges Smartphone mitzunehmen, über das auch die Wegführung erklärt wird.

Am anspruchsvollsten gestaltet sich der Höhenwanderweg, der mit rund 20 Kilometern das gesamte Dilsbachtal von den Quellen bei Ober-Ramstadt bis zur Mündung am Reinheimer Teich umrundet. Der Mühlbachweg nimmt sich dem Thema auf kurzer Strecke (2,7 Kilometer) und barrierefrei an. Als dritter führt der Talweg (5 Kilometer) in das Spachbrücker „Hinterland“, in die Natur um den Weiler Dilshofen.

Aus Spachbrücker Sicht wurden die Wege über das Thema „Wassererlebnis Dilsbach“ aus der Dorferneuerung 2015 erschlossen, die über die Angebote im Dorf (Schulhof mit natürlichem Bachbett, Wasserspielplatz, Dorfbrunnen) hinausgehen.

Zur Beschreibung so viel: Wer kennt den Blütenhang bei Dilshofen, der im April mit weißen Anemonen bedeckt ist? Wer weiß noch, dass Zeilhard einen Bahnhof hatte? Wo waren die Hochbehälter, die Spachbrücken und Zeilhard mit Trinkwasser versorgten? Wo haben Zeilharder Korbflechter ihre Weidenruten geschnitten? Welche Zuchtteiche hatte ein Spachbrücker Fischhändler angelegt? Wie sahen die Dörfer früher aus? An welchen Wegen stehen seltene Baumarten? Wo hat man den schönsten Ausblick in den Odenwald und auf den Rossberg? An welchem Punkt sieht man auch Taunus, Vogelsberg und Spessart? An welchen Bachabschnitten begegnen sich Eisvogel, Biber, Nachtigall und Kuckuck? (mgi)

Wer neugierig geworden ist, erfährt mehr über die Wege und das Jubiläum im Internet auf den Seiten
> www.dilsbachtal.de
> www.zeilhard700.de

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