Über 15 Brücken musst Du gehen, um die Obrunnschlucht zu sehen

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Märchenhafter Wanderweg

Bekannt für liebevolle Miniatur-Gebäude ist die Höchster Obrunnschlucht. Foto: IG Obrunnschlucht

HÖCHST. Zu einer buchstäblich märchenhaften Wanderung lädt die Obrunnschlucht zwischen Höchst im Odenwald und Rimhorn ein, die zu jeder Jahreszeit ein lohnenswertes Ausflugsziel ist: Im Schatten großer Bäume wandert man etwa drei Kilometer an einem idyllischen Bachlauf entlang, überquert dabei 15 Brücken und kommt an verschiedenen hübschen Miniatur-Gebäuden aus der Märchenwelt und der Regional-Geschichte vorbei. Die Obrunnschlucht kann auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken. Sie galt bereits im Jahr 1857 als ein beliebtes Ausflugsziel mit Musik und Tanz, danach wurden die Freizeitaktivitäten weniger. Ende der 1920er Jahre wurde der Quellbereich des Bachlaufes mitten im Wald zum „Vereinsbrünnchen“ ausgebaut und erhielt einen großen Terrassenplatz für Feierlichkeiten. Während des Zweiten Weltkrieges gab es offiziell keine Feiern, erst nach 1945 lebte diese Tradition wieder auf. Damals entstanden auch die ersten Miniaturen.Die beliebte Natur-Sehenswürdigkeit musste immer wieder herbe Rückschläge hinnehmen: Erst richtete 1953 ein Unwetter mit Hochwasser großen Schaden in der Schlucht an, dann kam 1968 ein weiteres Unwetter und schließlich 1990 der Wirbelsturm „Wiebke“, in den letzten Jahren kamen vereinzelt Fälle von Vandalismus dazu. Es folgten stets der Wiederaufbau, Ausbesserung und Neubau weiterer Miniaturen in Privatinitiative.Heute kann man unter anderem an Schneewittchen und den sieben Zwergen, der Lok „Emma“, dem Floß der „Wilden 13“, am Dornröschenschloss sowie an der Erlenmühle, der Schwanenburg oder dem Hotel „Zur Post“, das im Original einst in Höchst stand, vorbeiwandern oder die Hühnerleiter im XXL-Format erklimmen alles liebevoll gepflegt von der „Interessengemeinschaft Obrunnschlucht“. Diese bietet auch Führungen an: Anmeldungen sind jederzeit möglich bei Karl Stutz unter Telefon 06163/4326 und Klaus Pankow unter Telefon 06163/4668. Neben den Modellen und Skulpturen zieren zudem verschiedene Totempfahle die Obrunnschlucht.Wer die Obrunnschlucht erkunden möchte und mit dem Auto anreist, sollte den Parkplatz Obrunnschlucht (am Ende des Obrunnweges) ansteuern. Mit dem öffentlichen Nahverkehr und zu Fuß kann das Familienausflugsziel vom Höchster Bahnhof aus ebenfalls ohne Probleme erreicht werden. Zudem wurde ein neuer, zertifizierter Wanderweg, der auf einer Länge von 18 Kilometern rund um Höchst führt, ausgeschildert. Seine Highlights auf der Strecke werden die Obrunnschlucht sowie die römische Villa Haselburg sein. (memm)  

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