Beim Wandel in der Automobilbranche sieht Martin Proba (IHK) in Lieferketten wichtigen Faktor

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„Das Potenzial ist da!“

Martin Proba: Hersteller und Zulieferer werden sich neu orientieren. Foto: Petair/ Stock adobe

Der Technologiewandel in Richtung Elektromobilität ist eingeleitet. Dass dies angesichts der Situation auf den Energiemärkten nur ein Baustein bei der automobilen Antriebstechnik sein kann, ist offensichtlich. Zudem belasten Lieferkettenprobleme die Produktion. Hier braucht die Automobilindustrie ein anderes Risiko- und Lieferantenmanagement im globalen Kontext.Martin Proba, Geschäftsbereichsleiter Unternehmen und Standort bei der IHK Darmstadt Rhein Main Neckar, der dort auch das Automotive-Cluster der Region betreut, sieht die Lieferketten als zentrales Thema: „Wenn die Produktion wegen fehlender Computerchips oder Kleinteilen stoppen muss, gibt es Defizite im Beschaffungswesen. Ich denke, dass für Automobilkunden Lieferfähigkeit ein wichtigerer Faktor als der Preis ist“. Für Proba steht außer Frage, dass Einkauf in der Automobilindustrie nicht länger in der Dimension „billiger“ gedacht werden darf. Proba sieht den Trend zu elektrischen Antrieben, aber noch immer hört er von Nutzendefiziten bei der Ladeinfrastruktur und „gefühlter Reichweite“ der Fahrzeuge. Er geht einen Schritt weiter und wirbt stark für die Brennstoffzellentechnologie. Südhessen stellt hier einen TechnologieHotspot dar: Professorin Birgit Scheppat forscht seit Jahren zum Thema an der Hochschule Rhein Main. Die Physikprofessorin ist zweite Vorsitzende des hessischen Kompetenznetzwerks rund um das Thema Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie, der Wasserstoffund Brennstoffzellen-Initiative Hessen e.V., die bei der Hessen-Agentur in Wiesbaden angesiedelt ist. Proba: „Hochschule und das Automotive-Cluster bewerben sich gerade um ein Förderprojekt zur Transformation in der Automobilindustrie. Hier wollen wir weitere Potenziale in diesem Feld für die Region erschließen.“ Er ist davon überzeugt, dass unter Klimaschutzaspekten die Brennstoffzelle aktuell die bessere Lösung ist.Mobilitätsmanagement hat Bedeutung   

„Das Potenzial ist da!“-2
Martin Proba Foto: IHK Darmstadt

Mit dem „Green Deal der EU“ gewinnt laut Proba das Mobilitätsmanagement weiter an Bedeutung. Wer nicht nur „Fahrzeug“, sondern „Mobilität“ denke, könne sich als südhessischer Zulieferer neue Marktchancen erschließen, zum Beispiel bei den Themen Verkehrssteuerung oder Kommunikationstechnik von Fahrzeugen. Proba ist sich sicher: „Hersteller und Zulieferer werden sich neu orientieren.“ Und Opel? Der Eigentümerwechsel zu PSA hat dort Arbeitsplätze gekostet. Erfreulich ist, dass viele Hersteller ihre europäischen Entwicklungszentren in der Region haben: Geely, Honda, Isuzu, Kia, Hyundai und nicht zuletzt Suzuki in Bensheim stärken den Automobilstandort Rhein-Main-Neckar.

Proba zieht insgesamt ein zuversichtliches Fazit: „Der Automobilmarkt Deutschland ist weiterhin einer der weltweit führenden. Er sollte sich nur wieder deutlicher zur Technologieführerschaft bekennen. Das Potenzial hierfür ist da.“ (mgi)

Lecker, lecker, lecker 

Gastronomische Angebote zur Autoschau

Nicht nur die Geschäfte werden geöffnet haben, auch die Lokale und Eiscafés laden auf ihren Freisitzen zum Verweilen ein. „Wir bringen das Dolce Vita auf die Autoschau“, verspricht die Inhaberin des „Avanti“! Ebenso wie alle Einzelhändler und Gastronomen freut sich Angela Monteleone, dass „endlich wieder mal so viel los ist in der Innenstadt“.

Am nördlichen Graben bieten die Schneiders‘ ihre beliebten Crêpes an. Auf dem Parkhof und neben der Sparkasse ist Markus Ristock mit zwei Bratwurst-Ständen zu finden, am Parkhof die Lorscher Fischtheke. Am Stadthaus, neben der Parfümerie Hillenbrand-Herold, wird der Wein- und Sektstand, ehemals von „Bawwett“ Rita Kuhn betrieben, diesmal vom Weingut Amthor bewirtschaftet. Am Samstag bietet zudem Michael Kiesewetter seine Burger an, während am Sonntag der Förderverein der Schlossschule am Graben, neben dem Martin-Buber-Haus zu Kaffee und Kuchen einlädt.

Vor dem Eingang der „Starkenburg-Passage“ steht zudem ein Getränkewagen des dortigen „Drucklädsche“. Inhaber Chriss Schütz bietet zusammen mit den „Hepprumer Schoppepetzer“ an beiden Tagen das ABC der Getränke an: Äppelwoi, Bier und Cocktails, aber auch nicht-alkoholische Getränke. (ax)
     

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