Feierliche Neuauflage der Juremer Kerb mit großem Engagement der Vereine

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Spaßbremse hinter sich lassen

Kerwevadder Julian Leichtweiß (rechts) freut sich wie alle Beteiligten auf das Ende der kirchweihfreien Zeit. Foto: Regina Trabold

Nach zwo Jor in derer der uneingeladene Gast ‚Corona‘ des Feiern unserer haaßgeliebter Kerb verhinnert hat, hawwe wir es nu endlich geschafft, die alde Spaßbrems hinner uns zu lasse!“ So verkündeten es kürzlich die Juremer Kerweborsch in den sozialen Medien und sorgten damit für ganz viel Freude unter den Feierlustigen. Die Juremer Kerb ist wieder da und reiht sich ein in den fröhlichen Festreigen in und um Seeheim-Jugenheim. Vor ein Tagen brachten deshalb auch die Kervevädder Philipp Rathgeber (Balkhausen), Tobias Seitz (Ober-Beerbach) und Julian Leichtweiß (Jugenheim) und Bürgermeister Alexander Kreissl auf der Homepage der Gemeinde Seeheim-Jugenheim ihre Freude darüber in einer entsprechenden Medlung gemeinsam zum Ausdruck. Sie gaben dann auch gleich Hilfestellung für diejenigen, die hinsichtlich der Termine grad etwas verwirrt sind: „Wem is die Kerb, vunn wo bis wo?“ ruft ofach „Unser“ hängt eich dro.“

Krachend und euphorisch unterhaltsam gestartet sind kürzlich die Seeheimer mit ihrer Kirchweih. Sie haben dabei ihren bisherigen Kerwevadder und Glöckner verabschiedet und alles in allem gut vorgelegt. Auch in Ober-Beerbach ließ man es mittlerweile kerbmäßig richtig krachen. Da wollen sich die Juremer Kerweborsch und Kerwemädscher nicht lumpen lassen, übernehmen gerne den Staffelstab – auch wenn die Kerb im Vergleich zu den letzten Veranstaltungen, als Corona noch nicht sein Unwesen trieb, in etwas reduzierter Form daherkommt. So findet diese nicht, wie zuletzt gewohnt, an vier, sondern in diesem Jahr nur an drei Tagen statt. Und auch der Kerwe-Umzug, in der Vergangenheit auf den Samstag datiert, war bis Redaktionsschluss nicht im Programm verzeichnet.
   

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Der Kerwebaum: in der Vergangenheit immer wieder Blickfang und deutlich sichtbarer Hinweis, wo Frohsinn herrscht Foto: Echo-Archiv

Bereits 2018 hatten die Verantwortlichen diesen aus dem Programm streichen müssen. Gleichwohl war die damals einhellige Meinung: „Auch ohne Umzug ist die Kerb schee.“ Das dürfte, daran besteht kein Zweifel, auch vom 27. bis zum 29. August, unter Beweis gestellt werden, wenn die Kerb in ihrer 37. Auflage zum gemeinsamen Feiern und Frohsinn einlädt. Es ist eine Kerb der Vereine, weshalb neben den Juremer Kerweborsch und -mädcher auch die Freiwilligen Feuerwehr, der Jugenheimer Turnverein, der Arbeiterwohlfahrt, die Pfadfinder, der Helferkreis Asyl sich als Einladende eintragen. Nicht zu vergessen sind Evangelische und Katholische Kirche sowie die freie Evangelische Gemeinde in Jugenheim. Sie und und viele andere freiwillige Helfer tragen dazu bei, dass es ein schönes Fest sein wird. Angeführt wird das ganze natürlich von den hiesigen Kerweborsch und Kerwemädscher, die in die in den letzten beiden Jahren durch digitale Kerben und andere Projekte dazu beigetragen hatten, dass das Brauchtum nicht aus den Köpfen verschwunden ist. Sie freuen sich natürlich umso mehr, dass es am Wochenende wieder losgeht.

Eingeleitet wird die Kerb am kommenden Samstag, wie es sich gehört, mit dem Kerwegottesdienst um 15 Uhr an der Jugenheimer Bürgerhalle, Bahnhofstraße 12. Denn schließlich gilt es, die sakralen Wurzeln des namensgebenden Kirchweihfestes zu zelebrieren, aber sich auch auf das einzustimmen, was da noch kommt. Dann geht es Schlag auf Schlag. Keinesfalls fehlen darf die berühmt- und eventuell auch berüchtigte Kerwe-Redd, in deren Rahmen so manche Spitze verteilt wird. Denn es gibt ja einiges aufzuholen. Unabhängig vom Inhalt der Rede wird es mit Sicherheit ein schmissiger Einstieg ins Feiergeschehen werden. Folgerichtig wird um 16.30 Uhr die Kerb im Anschluss an die Rede offiziell eröffnet. Dann darf kräftig gefeiert werden. Sowohl die Kinder als auch die Erwachsenen werden in Jugenheim während der Straßenkerb auf ihre Kosten kommen. Dynamisch klangvoll geht es um 19.30 Uhr zu, wenn Livemusk auf dem Festplatz der Vereine an der Bürgerhalle das Festgeschehen auf der Straßenkerb garniert. Die Partylaune dürfte da noch zusätzliche Höhenflüge erleben. Das „Innenleben“ der Freiwilligen Feuerwehr Jugenheim hält im Allgemeinen manch faszinierendes Objekt parat. Gleichzeit bietet es im wahrsten Sinne des Wortes viel Platz zum Feiern. Da passt es ganz gut, dass eben die Freiwillige Feuerwehr ihre Fahzeugehalle wieder für den allseits beliebten, traditionellen Frühschoppen diesmal am Sonntag, 28. August, um 10 Uhr öffnet. Brände werde da keine gelöscht – zumindest keine, die direkt mit Feuer zu tun haben. Aber reichhaltige Speisen und Getränke gibt es hier zur Genüge zu verköstigen. Livemusik wird auch hier die Anwesenheit der Gäste verschönern.

Flohmarkt für Kinder

Dass Gebrauchtes durchaus gut sein kann, erfahren vor allem die jüngeren Besucher der Kerb ab 14 Uhr. Auf dem Festplatz der Vereine lädt ein Flohmarkt von und für Kinder zum Stöbern sowie zum Entdecken mancher kleiner Schätze ein. Aufbau ist um 13 Uhr. Dazu wird ebenfalls ab 14 Uhr Kaffee und Kuchen in der Bürgerhalle gereicht, während draußen auf dem Festplatz das Straßenkerbgeschehen feierlich auf sein Ende zusteuert. Das ist dann ofziell erst am Montag, 29. August. Zumindest klingt da die Juremer Kerb um 11 Uhr mit dem musikalischen Frühschoppen im Lokal „Friedrich VII“ aus.

Wer von dem Kerwegeschehen dann noch nicht genug kriegen kann, beehrt die weiteren Kirchweihfeste in der unmittelbaren Nachbarschaft. Etwa die Kerb in Malchen, die ihr Zehnjähriges feiert, oder die in Balkhausen. Hier wie auch überall gilt: „Die Kerb bleibt unser“. Viel Spaß beim Feiern. lie/red
   

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