Die Ausgrabungsstätte ist nur ein kleiner Teil eines Numeruskastells - Dächer von Würzberg und Tierheim von Würzberg.

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Waldwanderung vom Friedhof zum Römerbad Würzberg

Das Römerbad steht für den sichtbaren Teil eines einstigen römischen Numeruskastells. Foto: Manfred Giebenhain

(mgi). Landläufig ist bei dem Bodendenkmal, das sich etwa zweieinhalb Kilometer südlich von Würzberg befindet, die Rede von einem Römerbad. Das Gelände wurde zum ersten Mal zu Beginn des 19. Jahrhunderts von Johann Friedrich Knapp im Auftrag des Grafen Franz I. zu Erbach-Erbach (1754-1823) mit den Methoden der damaligen Zeit untersucht. Insgesamt handelt es sich um ein Kastellgelände, das sich über eine Fläche von rund 6000 Quadratmetern erstreckt und damit der typischen Größe eines Numeruskastells entspricht. Es zählte zu den am besten erhaltenen Numeruskastellen des Odenwaldlimes. Die Bezeichnung Römerbad steht für den erkennbaren Teil: das 1980 vom hessischen Landesdenkmalamt untersuchte und konservierte Kastellbad.

Dieses befand sich etwa 60 Meter südlich der Porta principalis dextra, dem rechten Lagertor. Es weist in kleinem Maßstab alle Funktionen einer römischen Therme auf.

Die Wanderung beginnt am Friedhof von Würzberg, wo wir auf der Hesselbacher Straße in Richtung Römerbad unterwegs sind. Auf der linken Seite sind hinter den weiten Feldern die Dächer von Würzberg zu sehen. Gut 200 Meter weiter lädt auf der rechten Seite eine Ruhebank im Schatten zur Pause ein. Hinter der Wegekreuzung kommt auf der linken Seite das Tierheim von Würzberg. Davor geht es links ab in Richtung Dorfmitte und gegenüber in Richtung Bullauer Bild.

Wir entscheiden uns für die Wegführung geradeaus und passieren auf der rechten Seite den Wald, wo Reste des inzwischen geschlossenen Kletterparks zu erkennen sind. Kurz dahinter folgt ein kleiner Waldparkplatz mit Sitzgelegenheiten. Lichte Stellen und Wald wechseln sich ab auf einem ebenerdig verlaufenden Weg. Von der Weggabelung bis zur römischen Ausgrabungsstätte Römerbad, die mitten im Wald liegt, sind es fast zwei Kilometer. Vor dem Bodendenkmal befinden sich Sitzgelegenheiten. Auf Tafeln erfahren wir einiges über die Ausgrabungsstätte. Die Anfahrt nach Würzberg erfolgt über die B47. Am Ortseingang verlassen wir die Hauptstraße, die über eine Linkskurve durch den Ort führt. Wir folgen der Straße geradeaus und stellen unser Fahrzeug am Friedhof oder am Wasserwerk ab.


BUCH TIPP

> Der Autor Manfred Giebenhain hat mehrere Bücher über den Odenwald und das Umland veröffentlicht. Einen Überblick über die interessantesten Ziele bietet sein Standardwerk, Kleines ABC des Odenwaldes“, das im Husum-Verlag erschienen ist. Erhältlich ist das Buch im örtlichen Buchhandel sowie beim Autor, unter Telefon 06061/6309402, E-Mail: info@steinbock-media.de. Der Preis beträgt 9,95 Euro (zzgl. Versandkosten). ISBN: 978-3-89876-602-9.

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