Schimmel kann dort gedeihen, wo er gute Lebensumstände findet - dazu gehört eine hohe Luftfeuchtigkeit von über 55 Prozent. Ist dann eine Raumecke noch abgeschnitten vom Durchzug beim Lüften, bildet sich hier schnell ein schwarzer Belag.
In Ecken des Raumes, in Nischen und rund um das Fenster sollte man aufmerksam sein. Ebenso hinter Fußleisten und Möbeln, die dicht an Außenwänden stehen. Insbesondere, wenn sich die äußere Hauswand im Winter kühl anfühlt, denn dann kondensiert daran die feuchte Raumluft.
Vorbeugend vermeidet man Schimmel durch Heizen und regelmäßiges Stoßlüften - letzteres am besten mehrfach am Tag bei komplett geöffneten Fenstern. Wer es genau mag: Die Luftfeuchtigkeit im Raum sollte nicht über 60 Prozent ansteigen. Außerdem sollten alle Wohn- und Schlafräume des Hauses, selbst wenn sie im Winter unbenutzt sind, auf mindestens 16 Grad aufgeheizt werden. So lüftet man regelmäßig die zu hohe Luftfeuchtigkeit weg und vermeidet, dass diese sich an den kalten Wänden absetzt. Darüber hinaus kann man große Möbel etwas von der Außenwand abrücken.
Grundsätzlich raten Experten, nur kleine Schimmelflecken bis zu maximal einem halben Quadratmeter selbst zu entfernen. Auf glatten Oberflächen wie Glas, Metall, Lack und Kunststoffe können sie einfach mit einem Lappen und Putzwasser mit Haushaltsreiniger abgewischt werden.
Poröse Materialien wie Tapeten müssen entfernt werden. Danach die Wand mit 70- bis 80-prozentigem Ethylalkohol - Brennspiritus abwischen. Silikonfugen, Polster und Stoffe sollten besser entsorgt werden, da man sie nur schwer von Pilzgeflechten und -sporen befreien kann.
Auf Dauer kann Schimmel im Wohnraum die Gesundheit beeinträchtigen. Die Flecken können allergische Reaktionen auslösen, gerade für immunschwache Personen wie chronisch Kranke, Kinder und Ältere sind sie eine Gefahr. Außerdem zersetzt Schimmel mit der Zeit Baumaterialien wie Holz und Tapeten. Findet man sehr große Schimmelflecken, sollte man sie daher fachgerecht vom Profi beseitigen lassen. dpa