Eröffnungsfeier mit prominenter Unterstützung

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Beginn einer neuen Ära? 

Und er kommt doch: Lange fraglich, wird der Umzug auch in diesem Jahr die Menschen erfreuen. Foto: Guido Schiek

Hohe Tiere in Erbach. Zugegeben, nicht wenige mögen bei dieser Formulierung an die imposanten vierbeinigen Erscheinungen denken, die sich während des Reit- und Springturniers grazil und dynamisch über das Dressurareal oder die Hürden bewegen. Doch die Pferde sind nicht die einzigen Erscheinungen, denen diese Metapher zugeschrieben werden darf. Nach seinem erst kürzlich vollzogenen Amtsantritt als Nachfolger von Volker Bouffier dürfen die Wiesenmarkt-Besucher und Organisatoren keinen geringeren als den neuen Hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein (CDU) pünktlich zur offiziellen Eröffnung begrüßen. Dass er eben hier sein Erscheinen ankündigt und die Menschen mit seiner Anwesenheit beglückt, gibt Aufschluss über Wertschätzung wie auch die Bedeutung des Volksfestes dies- und jenseits der Grenzen des Odenwaldes.Rhein darf dann auch ganz wortwörtlich seine Schlagkraft unter Beweis stellen. Denn ihm bleibt es vorbehalten, mit dem Bieranstich und ein paar Schlägen auf den Zapfhahn das Festgeschehen offizielle einzuläuten. Der hohe Besuch des Würdenträgers könnte in gewisser Weise auch als Symbol für das Einläuten einer neuen Ära verstanden werden. Womöglich beginnt, genauso wie für das hessische Ministerium, auch für den Wiesenmarkt nach der langen Corona-Pause eine neue Ära. In welche Richtung es in beiden Fällen geht, bleibt abzuwarten. Sicher ist zumindest aber in Hinblick auf das Volksfest, dass man die alten Zöpfe nicht komplett abschneidet. Im Gegenteil: Traditionelle Elemente prägen in großem Maße weiterhin das Festgeschehen. Dazu gehört auch, dass vor der offiziellen Eröffnung der große Wiesenmarkt-Umzug durch die Innenstadt zum Festgelände schlängelt. Eine Attraktion für Groß und Klein und Höhepunkt gleich zu Beginn des Festes. Dabei war lange nicht klar, ob genau dieser stattfinden könnte. Vor wenigen Monaten hielt die Stadtverwaltung den traditionellen Umzug als Teil der Eröffnungszeremonie noch für unrealistisch (die Echo-Medien berichteten). Man wollte die Vereine und Unternehmen nach zwei Jahren Corona-Pause nicht überfordern. Doch gerade die Ehrenamtlichen trugen, zum Teil in einer Art Zugkomitee organisiert, zusammen mit den Stadtverantwortlichen in großem Maße dazu bei, dass am Ende für den Umzug eben doch grünes Licht gegeben wurde.Die Resonanz auf die Ausschreibung war überwältigend. Wieder sind es rund 50 Zugnummern, welche die Menschen am Straßenrand begeistern und sich gemeinsam mit den Festbesuchern zum Wiesenmarktgelände bewegen. Auch die Schaustellerbetriebe sind auf Hinwirken des verantwortlichen Marktmeisters Peter Breidenbach in nahezu unveränderter Zahl anwesend. Selbst die Händlergassen, ihresgleichen Tummelplatz fahrender Verkäufer, und ursprünglich großes Sorgenkind Breidenbachs, konnten schon früh „bestückt“ werden. Es gibt also einiges zu feiern. Die offizielle Eröffnung nach der Coronazwangspause dürfte sich daher besonders laut und enthusiastisch gestalten.Herzlich willkommen auf dem Wiesenmarkt!

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