Lehrreicher Abenteuerpfad

DARMSTADT. Welche Macht die Natur hat, erleben wir in Zeiten der Pandemie auf sehr unschöne Weise. Dass sie mit ihrer Kraft aber auch Wunderbares schafft, können Besucher des „Fabienne Steigs“ im Kranichsteiner Wald gleichermaßen aus nächster Nähe und coronakonform an der frischen Luft erfahren.Auf rund 800 Metern Länge geht es über Stock und Stein vorbei an sieben Stationen mit Infotafeln, über massige, entwurzelt daliegende Baumstämme hinweg, durch flache Gewässer und über Stege über den Matsch oder unter riesigem Wurzelwerk durch. Ein Abenteuerpfad, der Kindern an sich schon Riesenspaß macht, dazu aber auch viel Wissenswertes über Klima, Wetterkapriolen, Totholz und die Selbstheilungskräfte der Natur zu vermitteln weiß.Die zu Boden gegangenen Baumriesen, teils mit Leitern und Kletterhilfen zu erklimmen, hat der Sturm „Fabienne“ am 23. September 2018 entwurzelt und ganze Schneisen durch das Waldgebiet geschlagen. Doch längst sprießt und wächst es wieder überall – kleine Eichen und Buchen konkurrieren auf Totholz ums Licht. Die verrottenden Stämme sind ihre Grundlage, genauso wie für kleine Käfer und andere Tiere. Ein anschauliches Beispiel, um gerade Kindern – mit Hilfe der Infotafeln – zu erklären, was Unwetter, Stürme und Starkregen im Wechsel mit langanhaltender Hitze anrichten, aber auch, wie sich die Natur selbst heilt. Der Rundweg mit einem Seil als Orientierungshilfe führt durch eine Kernfläche – eine Waldfläche, auf der keine Waldbewirtschaftung stattfindet – unweit vom „Alten Forsthaus Kalkofen“. Zu finden ist er etwa 500 Meter vorbei an den Parkplätzen des Ausflugslokals, immer geradeaus, über die Kreuzung, an der es nach rechts zur Dianaburg geht, drüber, kommt bald rechter Hand der Einstieg in den Erlebnispfad. Trittfeste Schuhe sind auf jeden Fall ein Muss beim Erkunden des Lehrpfads. (stü)