Es ist ein kleines und doch auffälliges Symbol, das viele Geschäfte in Pfungstadt angebracht haben, das aber doch eine durchaus große Wirkung entfaltet. „Heimat shoppen“ steht da in einem Kreis und weist auf eine bundesweite IHK-Aktion hin, an der sich viele Firmen und Einzelhändler beteiligten. Die Industrie- und Handelskammer will mit der Aktion auf die wichtige Bedeutung des Einkaufs vor Ort hinweisen, und zwar in Form von Aktionstagen, meist in den Septemberwochen. Natürlich sei es wichtig, das gesamte Jahr auf die zentrale Bedeutung lokaler Unternehmen hinzuweisen, so die Organisatoren auf ihrem Webauftritt www.heimat-shoppen.de.Gleichwohl erhofft man sich über die Konzentration auf einen Aktionszeitraum noch mehr Aufmerksamkeit für den lokalen Einzelhandel, aber auch die Gastronomie. Dazu unterstützen die Verantwortlichen die Teilnehmer mit Flyern und Einkaufstaschen, die sie an die Kunden verteilen können. Im veranschlagten Zeitraum werten die Gewerbevereine, Einzelhändler und Unternehmen vor Ort das Projekt mit verschieden Aktionen auf, die sie innerhalb des dafür vorgesehenen Zeitraums ausrollen.Sechs Gründe für Heimat shoppenGerade durch Corona wurde eben dieses Thema aktuell, weil der Internethandel als Konkurrenz zum lokalen Einzelhandel in den letzten beiden Jahren noch einmal an Zugkraft gewann. Eine Kernbotschaft: „Lebendige Innenstädte durch Einzelhandel.“ Im Wesentlichen sprechen laut den Verantwortlichen sechs Gründe für das „Heimat shoppen“:- Heimat shoppen bedeutet einkaufen bei Nachbarn und Freunden.- Heimat shoppen unterstützt Veranstaltungen, Vereine und Initiativen.- Heimat shoppen sichert Arbeit und Ausbildung.- Heimat shoppen macht die Gemeinde lebenswert.- Heimat shoppen reduziert die Umweltbelastung.- Heimat shoppen stärkt die Gemeinde.Gute Gründe, die auch für die Interessengemeinschaft der Selbständigen in Pfungstadt (ISP) und hiesige Gewerbetreibende ins Gewicht fielen, um sich an den Aktionstagen zu beteiligten und das Geschäft mit dem Logo zu zieren. Insgesamt 35 Kommunen und Gemeinden in Südhessen beteiligten sich im letzten Jahr vom 10. September bis 9. Oktober unter dem Motto „Wir halten zusammen“ an den Projekttagen, darunter eben auch Pfungstadt.Dort veranstaltete man unter der Regie der ISP ein Gewinnspiel, im Rahmen dessen Stempelkarten in allen teilnehmenden Geschäften erhältlich waren. Bei einem Einkauf in den Geschäften erhielten Kunden einen Stempel.Wer vier unterschiedliche Stempel einsammeln konnte, durfte an dem Gewinnspiel teilnehmen. Zu gewinnen gab es durchaus ansehnliche ISP-Gutscheine. Das Gewinnspiel wurde dementsprechend gut angenommen.Und so dürfte die Wahrscheinlichkeit groß sein, dass auch in diesem Jahr Pfungstadt an den IHK-Aktionstagen teilnimmt. Die sind ab dem 9. und 10. September geplant und die Menschen dürfen gespannt sein, was sie an diesen Tagen erwartet.Weitere Infos sind abrufbar unter anderem auf www.heimat-shoppen.de. Und auch an dieser Stelle informieren wir Sie über kommende Aktionen. (lie/red)
Mit gutem Gewissen Handel treiben
Pfungstadt darf sich seit einem Jahr Fairtrade-Stadt nennen
Auch wenn der Handel in vielen Bereichen zu kämpfen hatte, gab es auf jeden Fall in einem Punkt im vergangenen Jahr etwas Erfreuliches zu vermelden: Seit März 2021 darf sich Pfungstadt „Fairtradestadt“ nennen. Eine Auszeichnung, die man nicht so im Vorbeigehen erhält.
Bereits 2017 wurde das Ziel der Zertifizierung in der Stadtverordnetenversammlung beschlossen. Im Anschluss wurde eine Lenkungsgruppe mit weiteren Aufgaben betraut. Im Rahmen einer virtuellen Auszeichnungsfeier wurde dann endlich die Urkunde überreicht, die Bürgermeister Patrick Koch entsprechend stolz präsentierte. Er dankte dabei auch dem ISP-Vorsitzenden Sven Bogorinski, der die Stadt unterstützt habe, das Projekt zum Laufen zu bringen. Einen großen Anteil an der Umsetzung hatte nicht zuletzt der Pfungstädter Fairein e. V., der kontinuierlich auf dem Wochenmarkt und bei anderen Gelegenheiten für das Projekt geworben hatte.
Großes Engagement von Bürgern und Vereinen
Ein Engagement, das sich gelohnt hat, auf dem sich aber keiner der Beteiligten ausruhen möchte. Denn das Zertifikat muss alle zwei Jahre neu beantragt werden.
Viele Projekte von Vereinen und städtischen Initiativen begleiteten die Zertifizierung. So standen Ferienspiele der Stadt unter dem Motto: „Gemeinsam für eine faire Welt“. Theaterstücke der Gruppe „Theaterspiel“ für SchülerInnen der Friedrich-Ebert-Schule, z. B. zu dem Thema: „Alle satt!“ wurden aufgeführt. Gemeinsam mit dem Förderverein Kommunales Kino wurden Filme, wie „Tomorrow“ oder „Die grüne Lüge“ gezeigt. Die Ausstellung „Hessen Fairändert“ wurde gemeinsam mit vielen Kooperationspartner präsentiert. Neben Infoständen bei viele Veranstaltungen der Stadt, Frauenkleidermärkten (gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Pfungstadt) und dem Verkauf von fairen Produkten bei Wochenmärkten, „Maggd off de Gass’“ und Weihnachtsmärkten wurde viel organisatorische Arbeit geleistet. Vor allem werden bei Sitzungen des Magistrates, der Stadtverordnetenversammlung und der Verwaltung fair gehandelte Produkte (Kaffee, Säfte etc.) verwendet.
Neue Waren im Fairtrade-Portfolio
Und die Aktionen gehen weiter, genauso wie sich immer mehr Verkaufsstellen und Produkte ins Fairtrade-Portfolio der Stadt finden. So gibt es neuerdings den Pfungstädter Mühlenkaffee im Fairtrade-Sortiment. Den gibt es ab jetzt jeden ersten Samstag im Monat auf dem Stand des Pfungstädter FAIRein e. V. auf dem Wochenmarkt, demnächst auch in der Kirchmühle sowie in weiteren Geschäften in Pfungstadt zu kaufen.
Weitere ausführliche Infos zu den Kaffeesorten aber auch dem Projekt „Fairtradestadt“ selbst gibt es auf der offiziellen Homepage der Stadt unter www.pfungstadt.de, und zwar im Bereich Stadtleben / Verantwortung. (red)
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