Die durchdachte energetische Sanierung

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Sparen durch Kombination

SZUKUNFTSSICHER Wer sein Dach dämmt, spart Heizkosten. Foto: Kai Remmers /mag

Es braucht nicht immer einen Profi zu der Einschätzung, ob das Eigenheim in einem energetisch guten Zustand ist. Denn im Winter merkt man selbst, wenn die alte Heizung zu hohe Kosten produziert oder nicht richtig läuft. Man könnte die einzelnen Komponenten nach und nach austauschen, das ist finanziell oft besser machbar. Aber: Die Einzelmaßnahmen bringen erst wirklich etwas im Gesamtzusammenhang. Daher raten Bauexperten nach Möglichkeit zur Kombination von Sanierungsmaßnahmen.Langfristige MaßnahmenSo kann eine kaputte oder zu teure Heizung der Auslöser für weitere Sanierungsschritte im Haus sein. Denn die neue Anlage erzielt den größten Effekt, wenn die produzierte Wärme nicht durch undichte Wände oder Fenster entweicht – eigentlich ist die moderne Heizung in der Lage, mit weniger Ressourcen mehr Wärme herauszuholen, was aber verpufft, wenn quasi zum Fenster hinaus geheizt wird.

Und selbst wenn man noch nicht in all das investieren kann, ist es sinnvoll, zumindest die Effekte später folgender Umbaumaßnahmen wie die Dämmung oder den Fensteraustausch vorherschauend einzuplanen. Um beim Beispiel der Heizung zu bleiben: Sie sollte geplant werden, „wenn abzusehen ist, wie sich die anderen Sanierungsmaßnahmen auf den Energiebedarf auswirken“, erklärt Martin Brandis von der Energieberatung der Verbraucherzentrale. „Sonst ist sie am Ende überdimensioniert und kann nicht optimal funktionieren.“

Mit Synergieeffekten sparen

Auch wenn für kombinierte Maßnahmen mehr Geld gebraucht wird, in der Endrechnung für ein komplett energetisch saniertes Haus lässt sich damit meist sparen, weil zum Beispiel nur einmal ein Gerüst aufgestellt werden muss oder Anschlussarbeiten kombinierbar sind. „Soll das Dach ausgebaut werden, empfiehlt es sich, es auch zu dämmen. Werden die Fenster getauscht, ist meist auch eine Fassadendämmung sinnvoll“, sagt Stefan C. Würzner vom Bauherren-Schutzbund. „Bei jedem Bauteil, das angepackt wird, sollte man überlegen, was gleich mitgemacht werden kann.“

Dazu gehören auch Baumaßnahmen, die zunächst nichts mit einer energetischen Optimierung zu tun haben. Auch die Mängelbeseitigung kann ein Anlass für mehr sein, etwa wenn es sich um Risse im Putz, Schimmel im Gebäude oder undichte Fenster handelt. Viel zu oft werden solche Schäden nur repariert, ohne die Auswirkungen auf das gesamte Gebäude einzuplanen, gibt Alexander Steinfeldt von der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online zu bedenken. „Besser ist es, das Haus etwa 20 bis 30 Jahre nach dem Einzug auf Schäden zu überprüfen.“ Dann zeigen sich typische Verschleißerscheinungen und ihre Behebung lässt sich so einplanen, dass man mehr herausholt als nur eine Reparatur. mag

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