„Winterjahrbuch“ fasziniert und irritiert durch seine kunstvolle Intensität

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Schnee in Kalifornien

MICHELSTADT/FRANKFURT. Zwei Jahre ist es her, dass Jan Wilm als Stadtschreiber von Michelstadt im Fachwerkstädtchen weilte. Grund genug, noch einmal an seinen Debütroman zu erinnern, der im Verlag Schöffling & Co. erschienen ist: „Winterjahrbuch“ (ISBN 978-3-89561-497-2) heißt das knapp 500 Seiten fassende Werk.Doch, was man wissen muss: Dieser autofiktionale Roman ist eines der dunkelsten Bücher des Jahres 2019. Trauer, Verlust, Scheitern und Einsamkeit, Stimmungen, die von Seite zu Seite intensiver werden. Hinzu kommen Verweise auf Musik und Literatur und allem voran der Schnee als Symbol und Sinnbild – Ergebnis ist ein spannendes literarisches, kunstvolles Experiment, das sich in wenigen Zeilen kaum angemessen beschreiben lässt.Im Zentrum der Handlung steht der perspektivlose Jan Wilm, den ein Forschungsjahr ins Urlaubsparadies Los Angeles führt – sein Unglück. Der Gegenstand seiner Untersuchung ist Schnee. Wilm soll den Nachlass des verschollenen Schneefotografen Gabriel Gordon Blackshaw sichten. Es ist eine Reise in die kalte Einsamkeit. (stü)

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