In Dieburg heimisch geworden
Dabei stammt Anthofer gar nicht aus der Gersprenzstadt. Erst seit 2009 lebt die 49-Jährige, die gebürtige Kölnerin ist, in Dieburg. Ein paar Monate vorher, im November 2008, hatte sie dort eine wegweisende Verabredung gehabt: „Mein Mann und ich hatten unser erstes Treffen auf dem Martinsmarkt.“ Mit eben jenem Partner lebt sie seit nunmehr 13 Jahren in Dieburg, ist hier heimisch geworden. „Wir wohnen hier, wir wollen hier alt werden“, erzählt Anthofer.
Sie ergänzt: „Und wir wollen, dass die Stadt lebendig bleibt.“ Wozu sie, so schon 2020 ihr Entschluss, dann aber zunächst durch Corona ausgebremst, im Martinsmarkts-Team beitragen möchte. „Man kann ja nicht immer sagen, das sollen nur die anderen machen.“
Damit ist auch ihr Vorgänger Alois Ostner glücklich. Er habe Anthofer mittlerweile als kompetente, verlässliche Frau kennen und schätzen gelernt und traue ihr die Führungsaufgabe zu. 2021 fungierte Anthofer, die als Abteilungsleiterin beim Rechenzentrum der TU Darmstadt arbeitet, bereits als Co-Marktmeisterin. Nun ist sie vollends in ihre neue Rolle geschlüpft.
Mit Blick auf den diesjährigen Markt spricht sie von mehr als 120 Teilnehmern, darunter 16 aus Dieburg. Der Martinsmarkt wird am Freitag (4.) um 15 Uhr am Rathaus eröffnet. Am Samstag (5.) beginnt der Markt um 10 Uhr, am Sonntag (6.) um 11 Uhr. Am Freitag- und Samstagabend ist in der Regel deutlich länger etwas los als „nur“ bis zum offiziellen Ende der Marktzeit um 21 Uhr.
Spaß für alle Generationen
Die Attraktionen sind einmal mehr vielfältig, für Besucher aller Generationen ist etwas dabei. Auf der Marktplatz-Bühne musiziert die Eppertshäuser Band Saytensprung, im Park tritt die mittelalterliche Gruppe Tamburo bant Skaldar vor dem Schloss auf. In der Nähe wird man häufig auch den Altheimer Armin Probst antreffen, der sich als Graf von Mauterndorf und Marktvogt gewandet und wieder den historischen Markt koordiniert.
Martkplatz auf Münze
Zu den weiteren Attraktionen des 36. Dieburger Martinsmarkt gehören drei Kinderkarussells, das Riesenrad und die historische Münzprägung (diesmal mit einer Marktplatz-Ansicht als Motiv) am Rathaus sowie die Öffnung des historischen Mühlturms am Amtsgericht durch den Heimatverein (Sonntag zwischen 14 und 16 Uhr).
In der Stadtpfarrkirche St. Peter und Paul findet am Sonntag (20 Uhr) das traditionelle Abschlusskonzert statt, diesmal mit dem Dieburger Gospelchor RestaConNoi unter der Leitung von Lothar Oberle und Begleitung einer Band. Der Eintritt ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten. jd