Wie sich Fensterflächen auf die Energieeffizienz auswirken

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Ist Glas wirklich ein Energiefresser?

VERBINDUNG Mittels einer speziellen Falttechnik können Glas-Faltwände den Innenraum mit dem Garten vereinen. Foto: djd/Solarlux/Thea van den Heuvel

Energetische Sanierungen schonen nicht nur die Umwelt, sondern können erhebliche Kosten sparen. Viele Eigentümer älterer Gebäude beschäftigen sich daher mit der Frage, wie sich die Energieeffizienz des Zuhauses verbessern lässt. Neben einer Wärmedämmung, der Nutzung von Solaranlagen oder der Heizungssanierung spielt dabei der Austausch von Fenstern und Türen eine zentrale Rolle. Schließlich verursachen veraltete Fenster und Türen hohe Wärmeverluste. Gleichzeitig besteht bei der Modernisierung oft der Wunsch, die Glasflächen zu vergrößern, um für hellere Innenräume zu sorgen – doch wie wirkt sich das auf die Energiebilanz aus?

Neue Fenster rein, Energieverbrauch runter

Glas hat vielfach den Ruf, ein „Energiefresser“ zu sein. Auf frühere Einfach- oder Zweifach-Verglasungen trifft das auch zu. Anders sieht die Bilanz jedoch für moderne Fenster aus: Um deren Effizienz beurteilen zu können, sind vor allem der Uw-Wert sowie der g-Wert entscheidend. Der Wärmedurchgangskoeffizient (Uw-Wert) bezieht sich auf das komplette Fenster und bezeichnet die Wärmeleitfähigkeit des Materials. Je geringer der Uw-Wert, desto weniger Wärme kann entweichen. Der g-Wert wiederum gibt in Prozent an, wie viel Sonnenenergie durch die Verglasung ins Rauminnere gelangt. Beispiel: Bei einer Dreifachverglasung sind es rund 55 Prozent. „So paradox es klingt: Größere Glasflächen können sich positiv auf die Energieeffizienz auswirken und zum Energiesparen beitragen“, schildert Fensterexperte Holger Hunsche. Entscheidend sei neben der Qualität der Verglasung, die Gesamteinheit aus Fassade, Bausubstanz und Fenstern zu betrachten. So sollten ungedämmte Dachgeschosse und Fassaden gleichzeitig modernisiert werden, um bestmöglich von Energieeinsparungen profitieren zu können.

Fördermöglichkeiten vorab prüfen

Eine neue Verglasung hilft nicht nur, Heizkosten zu sparen, sondern steigert auch den Wohnkomfort. Denn große Glasfassaden, beispielsweise in Form von Glas-Faltwänden oder Schiebefenstern, bringen viel Licht und Sonnenwärme in die eigenen vier Wände. Im geöffneten Zustand schaffen sie nahtlose Übergänge in die Natur. Dazu lassen sich die Glaselemente weiträumig öffnen, entweder per manuellem Betrieb oder auf Wunsch auch elektronisch. Für den Austausch veralteter Fenster gibt es aus der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) einen Zuschuss. Wichtig ist es dabei, frühzeitig vor der Antragstellung einen zugelassenen Energieberater einzuschalten. djd

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