100 Tage, 1700 Jahre – Jüdisches Leben in Darmstadt

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Jüdische Kulturwochen

Rafael Seligmann kommt ins Literaturhaus. Foto: Centralstation

Die Darmstädter Kulturwelt beteiligt sich an den bundesweiten Feierlichkeiten zu 1700 Jahren jüdisches Leben in Deutschland mit der Veranstaltungsreihe „100 Tage, 1700 Jahre – Jüdisches Leben in Darmstadt“. Die nächsten Veranstaltungen:Am Sonntag, 24. Oktober, 11 und 14 Uhr, gibt es Führungen über den Jüdischen Friedhof Darmstadt, Seekatzstraße. Die Leitung hat Udo Steinbeck. Treffpunkt ist am Eingang des Friedhofs. Der Eintritt ist frei. Eine Teilnahme ist nur nach Anmeldung möglich unter www.jg-darmstadt.de. Veranstalter ist die Jüdische Gemeinde.

– Am Dienstag, 26. Oktober, trifft sich der Publizist und Autor Rafael Seligmann mit dem Rundfunkjournalisten Martin Maria Schwarz (hr2-Kultur) zu einem Gesprächsabend im Literaturhaus. Beginn an der Kasinostraße 3 ist um 19 Uhr. Rafael Seligmann wanderte im Alter von zehn Jahren mit seinen Eltern nach Deutschland ein. Er ist Autor der ersten deutsch-jüdischen Gegenwartsromane und Gründer und Herausgeber der „Jewish Voice from Germany“. Veranstaltende sind das Literaturhaus und die Volkshochschule Darmstadt.

– Am Mittwoch, 27. Oktober, 18 Uhr, zeigt das Hessische Landesmuseum die ARTE-Doku „Max Liebermann. Der Weg in die Moderne“, begleitend zur aktuellen Liebermann-Schau. Im Anschluss an die Vorführung spricht Regisseurin Susanne Brand im Interview über ihren Film. Der Eintritt ist frei. Teilnahmekarten gibt es nur am Veranstaltungstag an der Museumskasse 30 Minuten vor Beginn.

Die Jüdischen Kulturwochen werden bis zum 28. November fortgesetzt. Das komplette Programm unter www.100tage1700jahre.de. (pel)

Prädikat ‚Hervorragend‘ für interkommunale Zusammenarbeit

STÄDTEPARTNERSCHAFT MIT BRESCIA IN ZEITEN VON CORONA

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt wurde in Leipzig für ihre Unterstützung der Partnerstadt Brescia während der Corona-Krise mit dem Prädikat ‚Hervorragend‘ der Carl-und-Anneliese-Goerdeler-Stiftung bewertet. Ausgezeichnet werden in diesem Jahr Städte, die sich mit ihren Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in besonderem Maße verdient gemacht haben.

„Diese Auszeichnung ist eine große und wichtige Anerkennung für all diejenigen, die sich an den Spenden- und Hilfsaktionen für unsere italienische Partnerstadt Brescia beteiligt haben“, sagte Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Die Pandemie hat Brescia im Frühjahr 2020 dramatisch getroffen, und uns war klar: Diese Notlage können wir nur gemeinsam bewältigen.“

Partsch dankte der Carl-und-Anneliese-Goerdeler-Stiftung für diese Würdigung, die gerade im Jahr des 30-jährigen Bestehens unserer Städtepartnerschaft mit Brescia eine besondere Bedeutung habe. „Zusammenhalt und Hilfe in Notsituationen sind der Kern jeder Form interkommunaler Kooperation.“

Jury: Vorbildliche Maßnahmen

Die Jury lobte die vorbildlichen Maßnahmen im Rahmen der Städtepartnerschaft als Zeichen der völkerverbindenden friedlichen Zusammenarbeit von Kommunen in Europa und darüber hinaus.

Als besondere Form der Anerkennung startet noch in diesem Herbst ein Video-Projekt, das die Maßnahmen und die Zusammenarbeit mit Brescia auch auf diese Weise noch einmal darstellt. In ihrer Bewerbung für den Carl-Goerdeler-Preis hatte Darmstadt die Hilfsmaßnahmen zur Bewältigung der Covid-19-Pandemie ausgeführt – von der Lieferung persönlicher Schutzausrüstung und Masken über die Bereitstellung von Intensivbetten für die Behandlung schwersterkrankter Patienten in Darmstadt bis hin zu einer großen Spendenaktion für eine lokale Hilfsorganisation.

Die Carl-und-Anneliese-Goerdeler-Stiftung besteht seit 1995 und vergibt jedes Jahr einen Preis für herausragende Leistungen der kommunalen Verwaltung und Kommunalpolitik. Sitz der Stiftung ist Leipzig, dem Wirkungsort des ehemaligen Oberbürgermeisters und Widerstandskämpfers Dr. Carl Friedrich Goerdeler. Die Geschichte der Städtepartnerschaft zeigt die mittlerweile enge Verbundenheit: Vor 30 Jahren bahnte der ehemalige italienische Generalkonsul Gianfranco Facco-Bonetti erste kulturelle Beziehungen zwischen beiden Städten an. Weitere Informationen gibt es online unter vielfalt-international@darmstadt.de. (red)

Schulklassen treffen Forscher

„Meet a scientist“: GSI und FAIR bieten Begegnungen an

Was passiert in einer Supernova-Explosion? Wozu beschleunigen wir Teilchen? Diesen und vielen anderen Fragen können Oberstufenschüler in den interaktiven Online-Veranstaltungen von „Meet a scientist“ auf den Grund gehen.

Vom 25. Oktober bis 5. November haben Schulklassen die Möglichkeit, per Videokonferenz mit Wissenschaftlern des GSI Helmholtzzentrums für Schwerionenforschung und der Facility for Antiproton and Ion Research (FAIR) in Darmstadt ins direkte Gespräch zu kommen. Die jeweils einstündigen Veranstaltungen beginnen mit einem kurzen Impulsvortrag zum Forschungsthema der Wissenschaftler, im Anschluss stehen sie bereit, um sich von den Schülern befragen zu lassen. Die Themen rund um GSI und FAIR werden abgedeckt: Ob Bau und Betrieb von Beschleunigern, die Arbeit an riesigen Detektoren zur Messung von Kernreaktionen, die Vorgänge im Weltall, die Erforschung neuer, superschwerer Elemente oder die Tumortherapie mit Ionenstrahlen. Die über 20 teilnehmenden Forschenden von GSI und FAIR wurden in Workshops für die Online-Begegnung vorbereitet. Lehrkräfte können Termine für ihre Klassen anfragen. (red)

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