STATIONSBEREICH
Die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie verfügt über insgesamt 22 stationäre Betten. Zusätzlich stehen je nach Bedarf weitere Betten auf der interdisziplinären Intensivstation nach großen Eingriffen zur Verfügung. Die Chirurgie arbeitet eng mit der Abteilung für Anästhesie als Leitung der operativen Intensivstation zusammen.
ÄRZTLICHE LEITUNG
Chefarzt Dr. med. Mevlüt Karaorman
Facharzt für Chirurgie, Viszeralchirurgie und Gefäßchirurgie
Zusatzbezeichnungen: Spezielle Viszeralchirurgie, Proktologie, Notfallmedizin
Sekretariat
Telefon: 06062 79-4000 oder 06062 79-4007
E-Mail: Chirurgie@GZ-Odw.de
Leistungsspektrum
Die Behandlung innerer Organe und Bereiche des Körpers umfasst häufig eine interdisziplinäre Herangehensweise und ein Miteinander zahlreicher Fachgebiete. So komplex manche Ursachen sind, so umfassend ist das Behandlungsfeld der Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie. Dieses umfasst folgende Bereiche:
Speiseröhre, Magen, Dünn- und Dickdarm
Das Spektrum reicht von minimalinvasiven Eingriffen bis hin zu operativen Eingriffen, beispielsweise bei Zwerchfellbrüchen, Refluxkrankheiten (Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre) oder bösartigen Tumorerkrankungen. Im Dünn- und Dickdarmbereich findet zudem eine interdisziplinäre Betreuung und eine individuelle Therapie statt. Bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wird eine interdisziplinäre Behandlung mit dem Ärzteteam der Klinik für Innere Medizin vorgenommen.
Leber, Gallenwege, Gallenblase
Bei Leber- und Gallenleiden reicht das Spektrum von der Entfernung von Gallensteinen oder der Gallenblase, über die Entfernung von Leberzysten oder Lebertumoren bis hin zu gemeinsamen Therapiekonzepten mit der Inneren Medizin. Über das laparoskopische „Schlüsselloch“- Verfahren ist in den meisten Fällen eine Operation ohne größere Bauchschnitte möglich.
Schilddrüse/Nebenschilddrüse
Die Behandlung von gut- und bösartigen Erkrankungen in diesem Bereich kommt beispielsweise bei vergrößerter Schilddrüse oder Schilddrüsenüberfunktion zum Tragen. Die Eingriffe erfolgen immer unter Zuhilfenahme modernster Mittel, beispielsweise dem intraoperativen Neuromonitoring der Stimmbandnerven, der optischen und akustischen Darstellung der Nervenbahnen.
Hernien
Hernien, besser bekannt als Leisten-, Nabel-,Narben- oder Bauchdeckenbrüche, gehören zu den häufigsten Operationen in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie. Je nach individuellem Fall wird über ein offenes oder minimal-invasives Verfahren entschieden. Kleinere Brüche können mit einer Naht, größere mit einer Netzeinlage versorgt werden.
Proktologie (Enddarmchirurgie)
Die Proktologie befasst sich mit der Behandlung des Enddarms, zum Beispiel bei Analfisteln und -fissuren, Steißbeinfisteln oder Hämorrhoiden. Je nach Schwere der Erkrankung sind konservative Therapien wie auch chirurgische Eingriffe und Entfernungen gleichermaßen möglich. Im Bedarfsfall werden Gewebeproben zur besseren Behandlung vorgenommen. Außerdem werden Darmspiegelungen durchgeführt – nur in Einzelfällen ist hierfür eine Narkose notwendig.
Weichteileingriffe
Zuweilen sind Eingriffe in das Haut-, Unterhaut- und Muskelgewebe notwendig. Beispielsweise können Lipome, Abszesse, gutartige Zysten oder Schleimbeutel entfernt werden. Das Entfernen von Lymphknoten gehört ebenso zum Leistungsspektrum wie Mastektomien (Entfernungen der Brustdrüsen) bei männlichen Patienten. Mit der Anwendung sogenannter Spalthauttransplantate ist eine schnell heilende plastische Deckung von Wunden möglich.
Gefäßchirurgie
In der Gefäßchirurgie sind alle gängigen Gefäßrekonstruktionen und Bypässe vor Ort durchführbar. Bei der Behandlung peripherer arterieller Verschlusskrankeiten setzt das Team auf eine interdisziplinäre Herangehensweise mit den hauseigenen Angiologen. Im Rahmen der Dialysebehandlung werden arteriovenöse Shunts durchgeführt. Bei der operativen Eröffnung der Halsschlagader wird auf intraoperatives Monitoring vertraut. Die Behandlung eines diabetischen Fußes umfasst die Gewebeentfernung, Vacuum-Therapie und nur in seltenen Fällen eine Amputation.