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Auf Streuobstwiesen wimmelt es von Artenvielfalt – mit der richtigen Pflege!

Foto: Anke Braun

Unsere Umwelt verliert immer mehr an Artenvielfalt; moderne landwirtschaftliche Geräte setzen andere Flächengrößen voraus. So verändern sich durch notwendige gesteigerte Effektivität und veränderte Tierhaltung oft auch die Bewirtschaftungsformen; die Flächen werden größer, einseitiger und vielfach im Jahr genutzt und es bleiben immer weniger Rückzugsmöglichkeiten für Tiere und Insekten. Auf den Streuobstwiesen sind die kleinteiligen Strukturen oft noch gegeben und sie werden von den verschiedensten Tierarten bevölkert, aber auch hier hat sich die Pflege der Wiesen verändert. Viele Streuobstwiesen werden nicht mehr beweidet und den landwirtschaftlichen Betrieben fehlen die passenden Geräte zur Bearbeitung kleiner Flächen mit Baumbestand.Pflege ist jedoch generell wichtig, um ein Verbuschen von Wiesen zu vermeiden, die Bäume gesund und entsprechend zugänglich zu halten und das Obst ernten zu können. Wer sich selbst um seine Obstwiesen kümmert, hat sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen.

Um die Streuobstwiesen als Lebensräume mit großer Artenvielfalt für Flora und Fauna zu erhalten, gibt es im Hinblick auf die Häufigkeit der Mahd, den richtigen Zeitpunkt sowie das Gerät und den Umgang mit dem Grasschnitt vieles zu beachten.

Der Lebensraum der Tiere ist in unterschiedlichen Zonen der wachsenden Wiese zu verorten. Entsprechend den Entwicklungsstadien vieler Insekten und Tiere oder ihrer generellen Bedürfnisse an den Lebensraum und die Ernährung leben diese im Boden, bodennah, in der Krautzone oder sie besuchen die Blüten zum Nektar- und Pollensammeln.

Um die Biodiversität zu schützen und zu unterstützen, ist es wichtig auf die richtige Pflege zu achten: Der Einsatz unterschiedlicher Mähgeräte wirkt sich mehr oder weniger gefährlich auf die Tiere und ihre Entwicklungsstadien aus. Auch die nachfolgende Bearbeitung des Mähgutes hat Auswirkungen. Gerade Mulchgeräte werden vielen Tierarten zum Verhängnis. Streuobstwiesen vertragen den Nährstoffeintrag durch Mulchen gar nicht. Diese Düngung führt zu einem Rückgang der Artenvielfalt bei den Wiesenpflanzen. Sinnvoll ist es, die Wiese nur zwei- bis dreimal im Jahr in Abschnitten oder von innen nach außen zu mähen, dabei die Schnitthöhe auf zehn Zentimeter einzustellen. So hat die Tierwelt am Boden Chance. Es können auch einzelne Bereiche des Wiesenbewuchses ungemäht stehen bleiben. Das Mähgut sollte abtransportiert werden.

Mehr dazu mit vielen Links zu interessanten Seiten finden Sie auf www.odenwaelder-apfel.de unter „Obstwiese“. Dort haben wir für Sie auch die Kontaktdaten der Obst- und Gartenbauvereine in Ihrer Nähe zusammengestellt.

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