Darmstadt-Eberstadt: Gutes Sehen mit gutem Gewissen

Helfen liegt ihm im Blut: Augenoptikermeister Bernd Beutel ist eine Größe im Eberstädter Geschäfts- und Gesellschaftsleben - und zeigt diese auch in seinem Handeln. In der Hochphase von Corona wollte er Zuversicht zu verbreiten und denen, die in sein Geschäft in der Oberstraße 8, kamen, mit schneller Hilfe, kompetentem Service, aber auch Freundlichkeit und Humor Rückhalt geben. Regelmäßig beteiligt er sich an Hilfsaktionen wie „Optik hilft direkt“, über die Flüchtlingen aus der Ukraine kostenlose Sehhilfen zur Verfügung gestellt werde. Das mögen, so Bernd Beutel, nur kleine Schritte zur Verbesserung der Lebenssituation sein. Aber es sind eben Schritte.

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Beutels sozialer Anspruch prägt sein berufliches Handeln. Gerne kokettiert er, der für seinen unnachahmlichen Humor bekannt ist, mit seinen Spitznamen. Deren Hintergrund ist meist sehr ernst. Der selbst ernannte „Umwelt- und Fischfreund“ ist um das Wohl der Meere besorgt und hat deshalb die hochwertigen "Sea2See“-Brillen aus recyceltem Plastik aus dem Meer ins Programm aufgenommen. Schließlich tragen zur Entrümpelung der Gewässer bei. Für den „staatlich anerkannten Rentnerfreund“ ist Barrierefreiheit, die sich unter anderem in stufenlosen auch für mobil eingeschränkte Personen gut zugänglichen Räumen äußert, schon Firmenphilosophie: Hindernisse beseitigen und Brücken bauen, auch das kann gutes Sehen. Und schützen. Etwa über sporttaugliche bruchfeste wie flexible Sportbrillen für Kinder, die ihrem Bewegungsdrang freien Lauflassen können, ohne Angst etwa vor herannahenden Bällen zu haben. Protec-Gläser mit Blaulichtfilter sind für ihn kein neumodischer Kram, sondern Hilfsmittel, um Ermüdungserscheinungen im Straßenverkehr oder Einschlafproblemen vorzubeugen. Dass er für die beste Sehhilfe auch mal Überzeugungsarbeit leisten, andererseits bezüglich Nutzen und Stil von bestimmten Wünschen abraten muss, nimmt er gerne in Kauf. Mit seiner herzlichen Art gelingt ihm das fast immer.

In seiner über 40-jährigen Berufsausübung hat Beutel viel gesehen und noch mehr erlebt Aufhören will er deshalb noch lange nicht. Weltoffenheit ist ein Attribut, das deshalb immer wieder mit ihm in Verbindung gebracht wird. Eine Weltoffenheit, aufgrund derer er als Optikergeselle über den kompletten Globus reiste, sogar in Kapstadt, Südafrika, seiner Augenoptikertätigkeit nachging und in Island, dem Herkunftsland seiner Frau, dem Literaturnobelpreisträger Halldor Laxness eine Brille anfertigte, bevor er schließlich in Eberstadt seine berufliche Heimat fand.

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Ein Mann der großen und großspurigen Töne ist er dabei nicht. Ich habe niemanden bestochen“, erklärt Beutel, angesprochen auf die durchweg positiven Beurteilungen im Internet, augenzwinkernd. Bei Google findet sich so gut wie keine Bewertung unterhalb der höchsten Fünf-Sterne-Kategorie. Auf Bewertungsportalen wie „Wer kennt den Besten“ rangiert er für den Darmstädter Raum auf Platz eins und hessenweit mitunter auf Platz zwei. „Lucky me - ich Glückspilz“, kommentiert er das nur lakonisch. Fast unerwähnt lässt er Zertifikate wie das vom „markt intern“, das ihn auch 2023 wieder als la Augenoptiker würdigte. Nicht dass er dieses nicht zu schätzen weiß. Viel mehr fühlt er sich den damit verbundenen hohen Anforderungen an sein Geschäft als inhabergeführtes Unternehmen mit einem Angebot an speziellen Dienstleistungen, Serviceorientierung und Kundenzufriedenheit seit je her verpflichtet. Sie zu erfüllen gelingt ihm unter anderem über die eigene Werkstatt, in der die Qualitätsbrillen fachmännisch angepasst werden, und zwar so schnell, dass Kunden sie innerhalb kürzester Zeit mitnehmen können. Damit hilft er ebenfalls wie in ganz vielen anderen Angelegenheiten auch. lie/stü