Großer Faschingsumzug zum ersten Mal mit weniger Gruppen als gewohnt

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Fastnachtsdienstag in Dieburg: „ÄLA“-Rufe satt

Mit 99 statt 111 Nummern wird der große Dieburger Fastnachtsumzug am 21. Februar durch die Straßen ziehen. Das Foto zeigt Mitglieder der Gruppe „Die Räuber“. Foto: Jens Dörr

Zum konzentrierten Zählen dürfte im Freudentrubel des Dieburger Fastnachtsumzugs am Fastnachtsdienstag, 21. Februar, wohl kaum jemand kommen, beziehungsweise antreten. Und so dürfte es niemandem auffallen, dass der weit in die Region hinein Narren-Magnetismus entfaltende Umzugsklassiker diesmal von der Schnapszahl 99 und nicht der 111 geprägt ist. Nach Jahrzehnten mit stets 111 Nummern sind es beim großen Umzug diesmal 99. Auch der Dieburger Kinderumzug am 12. Februar war um einen Tick geschrumpft.

Zwei Gründe dafür nennt Zugmarschall Thomas Lewis, der im Verbund mit dem Zuggruppen-Ausschuss sowie Verantwortlichen für die Bereiche Zugordner, Plakettenverkauf, Toiletten und vereinseigene Wagen die Dieburger Umzüge arrangiert: Bei den Fußgruppen pausierten einige in diesem Jahr, eine habe sich ganz aufgelöst. Hinzu komme, dass einige Musikgruppen die Corona-Fastnachtsflaute nicht überlebt hätten, weil schlicht Musiker ausgestiegen seien und fehlten. Insgesamt hat der Karnevalverein Dieburg elf Musikzüge eingeladen, die teils schon beim Kinderumzug Stimmung machten.

Beim großen Umzug werden gemäß Meldezahlen diesmal die Sportsfrauen und Sportsmänner des „Haxnknacker Dieburg e.V.“ mit 55 Personen die größte Gruppe sein. „Insgesamt rechnen wir über die 99 Nummern hinweg mit 2500 Teilnehmern“, blickt Thomas Lewis voraus.

Die Strecken bleiben beim großen Umzug die Gewohnten. Während der Kinderumzug wie bisher auch durch die Zuckerstraße führte, bewegt sich der große Umzug stattdessen parallel durch die breitere Straße Hinter der Schießmauer (und insgesamt unverändert über eine längere Route). Dass sich der große Umzug inzwischen im westlichen Teil der Alten Mainzer Landstraße und am Frongrund aufstellt, statt wie früher im Burgweg, gehört nach dem Umbau der letztgenannten Straße mittlerweile fast schon zur Gewohnheit. Und so wird der Farbenpracht und dem Ideenreichtum der rund 70 privaten Fastnachtsgruppen nichts mehr im Wege stehen, vor allem nicht die fröhlichen, überwiegend kostümierten zehntausende Zuschauer jeden Alters an den Straßenrändern. Für die Menschen „uff und näwe der Gass’“ setzt sich der Zug mit den wechselseitigen Dibborsch-ÄLA-Rufen um 13.33 Uhr in Bewegung.

Das Ende des Zuges soll nicht traurig stimmen, denn es markiert die nahe und die ferne Zukunft der Dieburger Fastnacht: Das am Sonntag zuvor ausgerufene Prinzenpaar für die Kampagne 2023/24 und das Kinderprinzenpaar, Prinz Simon I. und Prinzessin Josephine I., auf ihren jeweiligen Prunkwagen. Zur Zukunftssicherung der Dieburger Fastnacht gehört auch, dass die Zuschauer am Fastnachtsdienstag beim Zugplakettenkauf zuschlagen, um die Finanzierung künftiger toller Dieburger Tage und Nächte zu unterstützen.

Über die Zusatzfahrten, Nachtfahrten und Umleitungen im Öffentlichen Personennahverkehr (insbesondere den in und nach Dieburg) während der tollen Tage informieren die regionalen Verkehrsdienstleister unter www.dadina.de, www.rmv.de und www.heagmobilo.de(pel/jd)

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