Casaubon-Verlag freut sich über „Professor Jordan“-Erfolg

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Darmstadts neuer literarischer Held

Der Autor lässt einen Darmstädter Professor um die halbe Welt reisen, um am Ende etwas zu entdecken, dass furchtbar und doch so nah ist. Foto: Marc Schumacher

Der Casaubon Verlag landet mit „Professor Jordan und das Geräusch von nassem Herbstlaub“ im Sommer einen Überraschungserfolg, wie das Verlagshaus mitteilt. Aber um welches Genre handelt es sich dabei eigentlich?Ist es ein Krimi, ein Mystery-Thriller, eine Liebesgeschichte oder gar ein Entwicklungsroman?Der Darmstädter Autor Matthias Besier jedenfalls will es nirgendwo einordnen. „Ich habe das Buch geschrieben, das ich selbst gerne lesen würde“, sagt er und nennt auch gleich, ziemlich hoch in das Regal greifend, den Italiener Umberto Eco als sein literarisches Vorbild. Und wenn man Eco gelesen hat, dann erkennt man tatsächlich die vielen Referenzen, die er seinem Vorbild erweist.

Der Verlag selbst spricht übrigens von einem literarischen Krimi – irgendwo müsse es schließlich in den Buchhandlungen stehen. „Es gibt“, sagt der Verleger, „bereits mehr als genug Bücher, in denen vom Anfang bis zum Ende verstümmelte Leichen den gut präparierten Weg zu einer, dann doch ziemlich vorhersehbaren, Lösung pflastern. Für die gibt es sogar schon eigene Abteilungen. Aber ich wolle etwas anderes machen – etwas Neues wagen.“

Und tatsächlich fällt Matthias Besier nicht gleich mit der Tür ins Haus oder besser: mit einem Mord den Leser an. Die Geschichte entwickelt sich und man folgt Professor Jordan beginnend an einem kalten Wintermorgen in Darmstadt zunächst nach Rumänien. Dort findet er eine verschollene Seite aus einem uralten Buch mit einer längst vergessenen Legende. In Leipzig erzählt ihm dann eine Frau eine seltsame Geschichte und langsam beginnen aus dem Nebel Vampire, ukrainische Legenden und eine römische Geheimgesellschaft zu steigen, die, obwohl ganz und gar unmöglich, zusammenzugehören scheinen. Das Sterben an der Uni Darmstadt beginnt und die Welt, die sich Prof. Jordan so zurechtgelegt hat, wie er glaubt, dass sie zu sein habe, löst sich auf. Und tatsächlich wird erst am Ende des Buches klar, was – oder wer – hinter all den seltsamen Vorgängen rund um die Universität steckt.

Er habe, so der Verleger weiter, ganz bewusst auch eine Darmstädter Druckerei beauftragt, obwohl es mittlerweile billiger sei, die Bücher in Osteuropa drucken und dann nach Darmstadt bringen zu lassen. Ein lokaler Autor, Verleger und Drucker lassen einen Darmstädter Professor um die halbe Welt reisen, um am Ende etwas zu entdecken, dass unsagbar furchtbar und doch bereits so nah ist.

Autor und Verlag planen übrigens eine ganze Reihe um den mürrischen, aber liebenswerten Professor zu veröffentlichen – man darf sich also auf weitere Abenteuer freuen. (red)

Darmstadt vorn dabei

Platz fünf im Digitalisierungs-Ranking

Die Digitalstadt Darmstadt ist und bleibt auf einem Spitzenplatz im Smart City Ranking des Vereins „Bitkom“.

So erreicht Darmstadt demnach Platz 5 innerhalb der „smartesten Städte Deutschlands“. Damit setzt sie ihren erfolgreichen Kurs mit einer umfassenden Digitalisierungsstrategie fort.

„Unser Ansatz ist es, mithilfe der Digitalisierung die zukünftigen Schlüsselprobleme urbaner Räume wie Mobilitätswende, Klimaneutralität und Teilhabe im Sinne der Menschen in unserer Stadt zu lösen“, sagt Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Das aktuelle Ranking wertschätzt den Darmstädter Weg.“ Es gehe darum, den Digitalisierungsprozess umfassend, nachhaltig, beteiligungsorientiert und ethisch fundiert zu begreifen.

„Das aktuelle Ranking wertschätzt den Darmstädter Weg bei der Digitalisierung.“

OB Jochen Partsch

Der Smart City Index zeichnet ein detailliertes Bild des Digitalisierungsstandes deutscher Städte. In den fünf Hauptkategorien Verwaltung, Energie und Umwelt, IT und Kommunikation, Mobilität sowie Gesellschaft wurden 133 Vergleichsparameter für die Bewertung herangezogen. Die Digitalstadt Darmstadt forciert Digitalisierungsprojekte in insgesamt 14 Bereichen der kommunalen Daseinsvorsorge und hat somit ein umfassendes Portfolio, das sogar weit über die Kategorien des Index hinausgeht.

„Enorme Dynamik“

Die Veränderungen im Ranking gegenüber dem letzten Jahr zeigen die enorme Dynamik in dem Thema Digitalisierung in der Daseinsvorsorge, lässt der Bitkom verlauten. „Die erneut sehr gute Platzierung im Ranking ist für uns Lob aber auch Ansporn zugleich, unseren Weg in der Digitalisierung konsequent weiterzuverfolgen“, resümiert Partsch.

Seit drei Jahren erstellt der Bitkom e. V. den SmartCityIndex. Vorgestellt wird dieses Ranking zur Digitalisierung von Städten und Regionen auf der Berliner Smart Country Convention am 27. Oktober.

Selbsterklärtes Ziel des Bitkom ist es, Deutschland zu einem führenden Digitalstandort zu machen, die digitale Transformation voranzutreiben, digitale Souveränität zu stärken und schließlich eine breite gesellschaftliche Teilhabe zu erreichen. (red)

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